Kaiserswerth hat wieder ein Burggrafenpaar. Die sehr sympathischen Majestäten haben am 23. November direkt nach ihrer Inthronisierung die Schlüssel des Kaiserswerther Rathause von Bezirksbürgermeister Stefan Golißa überreicht bekommen. Beide Majestäten, Walter Ebner und Paula Brauner, haben westfälische Wurzeln. Das ist aber nichts Besonderes, schon im frühen Mittelalter drängten germanische Stämme, damals waren es Sachsen, an den Rhein und konnten von Karl dem Großen offensichtlich nur vorübergehend zurückgetrieben und zurückgehalten werden. Das Rheinland ist nun mal ein attraktiver Landstrich und Kaiserswerth ganz besonders! Walter lebt schon seit Jahrzehnten in Kaiserswerth. Paula findet den rheinischen Karneval viel bunter, lebhafter und närrischer als den westfälischen in ihrer Heimatstadt Dortmund. Sie schnuppert auch gern den Duft der weiten Welt auf der Flughafenterrasse in Düsseldorf. Nachvollziehbar, dass Sie einen Lebenspartner aus Kaiserswerth gefunden hat.

Zur Inthronisierung war die lokale Gesellschaft ins Kaiserswerther Rathaus geladen. Erschienen waren unter anderen Bezirksbürgermeister Stefan Golißa, Chef der Bezirksverwaltungsstelle Guido Pukrowski und viele Vertreter(innen) bzw. Vorsitzende der örtlichen Vereine aller Couleur, vor allem der Karnevals- und Schützenvereine. Präsident der KG Düsseldorfer Nordlichter, Heinz Gaul, hatte Mühe, alle namentlich zu begrüßen, ließ es ich aber nicht nehmen, ihnen im Saal entgegenzugehen. Anschließend durften die Geladenen alle noch dem Burggrafenpaar zur Herrschaftsübernahme gratulieren. Die Schlüsselübergabe gestaltete Bezirksbürgermeister Stefan Golißa karnevalistisch locker mit einer kleinen humorvollen Rede. Im karnevalistischen Vortrag war jedoch „Jugendhoppedöse“ Lana (Lehne) nicht zu übertreffen. Sie zog das aktuelle, kommunalpolitische Geschehen gereimt durch den Kakao. Dabei blieb natürlich die Einrichtung von Umweltspuren nicht außen vor. Sie stehen närrisch-karnevalistischem Handeln nicht nach. So wurde Lanas Vortrag wenigstens verstanden und sie hatte noch viel mehr mit deutlichen Worten zu kommentieren, was die Bürger der Landeshauptstadt aktuell bewegt. Sobald sie dem jugendlichen Alter entwachsen ist, wird sie weibliche Gleichberechtigung auch beim Hoppedizerwachen durchsetzen und als Hoppedöse aus dem Mosterpöttchen vor dem Rathaus der Landeshauptstadt steigen. Mindestens Heinz Gaul ist davon überzeugt.

Das „Aquila Dance Team“, das sportlichste und schönste was die KG Düsseldorfer Nordlichter aufzuweisen hat, begeisterte mit mehreren Auftritten und durften schließlich nicht ohne Zugabe abtreten. Neben Altbier und Gulaschsuppe gab es beste Stimmung, viel zu lachen, Spaß und Freud, aber auch mal Freudentränen bei den Majestäten, weil es einfach schön und überwältigend ist, in angenehmer Gesellschaft Würdigung und Anerkennung zu finden. Nach dem „offiziellen“ Teil setzte Live-Musik die karnevalistische Stimmung im Sitzungssaal im Kaiserswerther Rathaus fort.
Text und Fotos SO
