Für Samstag, den 25. Januar hatte der 1. Bürger des Stadtbezirks, Bezirksbürgermeister und „Präsident“ der Bezirksvertretung 5, Stefan Golißa, Abordnungen der örtlichen Karnevalsgesellschaften zum Empfang ins Kaiserswerther Rathaus geladen. Mit diesem karnevalistischen Brauch hatte er bereits 2014 begonnen. Zusammen mit dem Präsidenten der KG Düsseldorfer Nordlichter moderierte er den närrischen Empfang wieder mit Humor und Bravour. Da er in städtischen Auftrag keine „Narrengeschmeide“ zur Verfügung hat, aber doch Anerkennungen verteilen möchte, verschenkt er Buchgutscheine an die Jugend und jeweils passenden Likör an die erwachsenen Narren. Ansonsten wurden Orden zahlreich verteilt, an alle, die sich ehrenamtlich, wirklich oder vermeintlich für das Winterbrauchtum verdient gemacht hatten. Auch Karnevalisten tauschten untereinander Orden aus. Unter den Verwaltungsbeamten kam Günter Gläser besonders gut weg, obwohl er in der Bezirksverwaltung „in der zweiten Reihe“ sitzt und ansonsten weniger an die Öffentlichkeit tritt.
Das karnevalistische Programm gestalteten die Karnevalsgesellschaften, indem sie sich in prunkvollem Ornat vorstellten, Vorträge und Vorführungen boten. Dabei traten meist die Kinder und Jugendlichen vor. Um die närrische Zukunft braucht sich der Bezirksbürgermeister keine Sorgen zu machen. Sein Stadtbezirk ist in den vergangenen Jahren zu einem „Hotspot“ im Winterbrauchtum geworden mit Neugründungen und kräftigem Zulauf zu Karnevalsgesellschaften.
Die jugendliche „Prinzen-Crew“ der Angermunder Elf Pille brachte gleich zu Beginn der Veranstaltung Lautstärke und Stimmung in den ansonsten im Alltag doch ziemlich trockenen Sitzungsaal. Die Angermunder waren stark sowohl in ihrem Auftritt als auch in der Zahl der Narren. Obwohl sie am gleichen Tag noch ihre Sechs-mal-Elf-Jubiläumssitzung im Rheingoldsaal vorzubereiten und durchzustehen hatten. Die Angersternchen duften nicht ohne Zugabe abtreten. Dem anschließend sportlich tanzend auftretenden Aquila-Dance-Team der Düsseldorfer Nordlichter ging es nicht besser. Beide Gruppen sind Glanzlichter der Vereine und eine Augenweide! Die närrischen Lohauser brillierten ebenfalls mit ihrer vielseitig begabten Jugend: Mit dem Vortrag ihres Kinderprinzenpaares Vini und Venetia Vicki, die aber auch in der Tanz- Spiel- und Fahnenschwenker-Gruppe auftreten. Das Prinzenpaar der Landeshauptstadt, Axel I. Both und Venetia Jula Falkenberg beehrte den Empfang im ältesten Düsseldorfer Stadtteil natürlich auch mit großem, prunkvollem Hofstaat und Gefolge im Ornat.
Erstmals trat die erst im Juli 2019 gegründete „Große Kaiserswerther Karnevalsgesellschaft“ im Rathaus auf. Ein Prinzenpaar haben sie in dieser ersten Session noch nicht, aber die ersten Funkenmariechen waren schon dabei. Zum Biwak am 1. Februar ab 11.11 Uhr im Klemensviertel werden sie vielleicht schon tanzend ihr Können zeigen, kündigte Präsident Oskar Tasch-Schott an. Die „Lilla Engel“ aus Stockum wurden vermisst. Im nächsten Jahr wird vielleicht eine Wittlaer Karnevalsgesellschaft dazukommen. Sie feiern Karneval schon seit vielen Jahren mit einem tollen, kreativen und familienfreundlichen Rosenmontag-Nachmittags-Umzug durchs Dorf. Er soll dieses Jahr an der Gaststätte „Im Jäger“ am Verkehrskreisel starten.
Auch ein Vertreter der KG „Weißfräcke“, in dem Bezirksbürgermeister Golißa selbst ebenfalls Mitglied ist, fand den Weg nach Kaiserswerth. Dass Amazonencorps war mit mehreren Vertreterinnen vor Ort. Man darf diesen Verein dem Stadtbezirk 5 zurechnen, denn die Schriftführerin wohnt in Kalkum und damit ist der Sitz des Vereins auch hier.
Die nächsten wichtigen Termine im Karneval in Kaiserswerth sind die Biwaks der Großen Kaiserswerther Karnevalsgesellschaft am 1. Februar im Klemensviertel und der Nordlichter am 8. Februar auf dem Klemensplatz (West). SO