Nicht nur Autofahrer stehen in der Schlange neben den Düsseldorfer Umweltspuren, sondern auch Fahrgäste aufgereiht auf den Bahnsteigen der U 79, wie hier am Klemensplatz. Foto: SO

Taktverdichtung für die U 79 gefordert

Die U 79 ist bekanntlich die Hauptschlagader des ÖPNV für Kaiserswerth. Die oft überfüllten, verspäteten und ausfallenden Wagen waren wieder Gegenstand von Diskussionen in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung 5 am 26. November 2019. Veronika Eilrich vom Amt für Verkehrsmanagement musste sich heftig Vorwürfe anhören. Im Berufs-, Schüler- und Messeverkehr wären die Wagen oft so überfüllt, dass in Richtung Stadtmitte schon am Klemensplatz und öfter noch in Lohausen kein Zustieg mehr möglich sei. Für den geforderten Umstieg auf den ÖPNV im Rahmen der „Verkehrswende“ und auf die Einrichtung von Umweltspuren wäre Düsseldorf bzw. die Rheinbahn überhaupt nicht gerüstet. Die aufgrund von Anfragen und Anträgen der Bezirksvertretung angekündigten zukünftigen Verbesserungen (ab Sommerfahrplan) für die U 79 und die Buslinien 729 und 760 seien weder präzise noch erkennbar verbindlich. Entlastungsfahrten anzukündigen sei nicht ausreichend, eine Verdichtung des Taktes für die U 79 auf 7 Minuten sei dringend. Die vorgesehene Taktverdichtung samstags würde ebenfalls nicht helfen, wenn die Bahnen die Woche über überfüllt sind, meinte Benedict Stieber (CDU-Fraktion). Es wurde auch darüber diskutiert, die Fahrten der U 79 auf Duisburger Stadtgebiet der DVG ganz oder teils vom Verkehr auf Düsseldorfer Gebiet zu trennen, weil angeblich viele Ausfälle und Verspätungen in Duisburg verursacht würden. Anderseits wäre es aber für Fahrgäste eine Zumutung, an der Stadtgrenze mit Wartezeiten umzusteigen. Duisburger Pendler und Kunden sind in Düsseldorf willkommen!
Ganz offensichtlich verfügt die Rheinbahn über zu wenig Wagen und Personal. Die für Herbst 2019 in Aussicht gestellten zusätzlichen Wagen sind noch in Leipzig zwecks Sanierung, wurde bemerkt.

Seitens der Rheinbahn wurde früher auch schon mal behauptet, im Tunnel (obere Ebene) in der Stadtmitte sei für mehr Bahnen als derzeit (U 70,74,75, 76,77,78 und 79) gar keine Kapazität. Es kommt noch schlimmer, ist zu befürchten. In Stockum und Golzheim werden weiterführende Schulen ausgebaut und neu gebaut, das bringt noch mehr Schüler in die U 79. Mit dem bereits begonnenen Bau der U 81 wird die Strecke zwischen Lohausen und Freilgrathplatz über lange Zeit durch die Errichtung einer Hochbrücke über dem Nordstern mit parallel zur U 79 verlaufender Rampe stark behindert. Angeblich über zwei Jahre soll die U 79 auf dieser Strecke auf ein Gleis reduziert werden. Diese insgesamt „verkorkste“ Planung (Zitat eines früheren Messedirkektors) macht nicht nur den Lohausern und Stockumern zu schaffen, sondern geht auch an den Kaiserswerthern und allen Fahrgästen der U 79 nicht spurlos vorüber. SO

Foto: Nicht nur Autofahrer stehen in der Schlange neben den Düsseldorfer Umweltspuren, sondern auch Fahrgäste aufgereiht auf den Bahnsteigen der U 79, wie hier am Klemensplatz. Foto: SO

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